HIM Р18.10.2013 K̦ln E-Werk

HIMAm 18. Oktober besuchten wir das Konzert der Finnen von HIM im Kölner E-Werk. Nach dem Auftritt im Gloria Theater im April sollte der Gig bereits der zweite innerhalb eines halben Jahres in der Rheinmetropole sein. Die Lokation die mit einem echten Clubcharm daher kommt war bereits während des Auftritts der Vorband Caspian im unteren Zuschauerraum sowie im Oberrang sehr gut gefüllt. Die Vorfreude auf die „Love-Metal-Band“ war bei den größtenteils weiblichen Fans enorm. Doch erst einmal spielten Caspian mit ihrem amerikanischen Instrumental-Postrock ihr Set um die Menge richtig einzuheizen.

HIMNach einer kurzen Umbaupause gab es bei den 2000 Besuchern kein Halten mehr. Unter großem Geschrei und Jubel kam die Band und Frontmann Ville Valo auf die Bühne. Ohne seine Fans im Vorfeld zu begrüßen griff der Sänger das Mikrofon und sang mit „All Lips Go Blue“ das erste Lied der Setlist. Ville Valo ganz in schwarz gekleidet und mit einer Wollmütze bedeckt brachte die Damenherzen im Publikum bloß mit seiner Anwesenheit zum Schmelzen. Die Bühne kam ganz ohne großen Extras aus. Lediglich ein Banner mit einem riesigen „Hertagram“ zierte die Bühne im Hintergrund. Passend zu den Songs der Band war das Licht oft sehr dunkel gehalten und strahlte wenn meist nur in düsteren Farben. Es passte einfach in´s Gesamtbild und trug so grandios zu der wundervollen Atmosphäre bei.

Auch der Ton war für dieses Konzert perfekt abgestimmt. Wir haben in der Vergangenheit schon einige Konzerte im E-Werk erleben dürfen, doch dieses Mal waren wir von dem guten und klaren Klang wirklich beeindruckt. Selbst in den hinteren Reihen war der Gesang klar verständlich – ein echtes Musikerlebnis.

Die Fans waren wie im Rausch und sangen voller Begeisterung jeden Songtext mit. Lieder wie „Join Me In Death“ und „Funeral Of Hearts“ durften natürlich nicht fehlen. Stellenweiße übernahm das Publikum sogar den gesamten Gesangspart wie aus einem Mund, was auch Ville Valo ein Schmunzeln in´s Gesicht zauberte. Neben altbekannten Hits wurden jedoch auch genügend Songs aus dem aktuellen Album „Tears On Tape“ gespielt, die bei den Fans ebenso gut ankamen.

HIMDie Band lieferte eine richtig gute Show ab. In den gut anderthalb Stunden die HIM auf der Bühne standen wirkte die Band sehr routiniert aber auch sehr Wortkarg. Zwar animierte Valo die Besucher öfters zum Singen, jedoch beschränkte man sich meist auf das Spielen von Songs. Große Reden würden sicherlich auch nicht in das Konzept der Band passen und eher die aufgebaute, melancholische Stimmung des Konzertes zerstören. Alles in allem war ein wirklich gelungener Abend.
Hinter uns liegt eine tolle Show, mit perfekt abgestimmtem Klang, jede Menge tolle Songs, Gänsehautatmosphäre und viele Emotionen – auf und vor der Bühne. Auch nach all den Jahren schaffen es HIM immer wieder live zu überzeugen und eine gesunde Mischung aus neuen und alten Songs zu finden.

 

Setlist

01. All Lips Go Blue
02. Buried Alive By Love
03. Rip Out the Wings of a Butterfly
04. Right Here in My Arms
05. The Kiss of Dawn
06. I Will Be the End of You
07. Join Me in Death
08. Your Sweet Six Six Six
09. Passion’s Killing Floor
10. Tears on Tape
11. Wicked Game
12. It’s All Tears (Drown in This Love)
13. Soul on Fire
14. Into the Night
15. The Funeral of Hearts

Zugabe

16. When Love and Death Embrace

Fotos